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BKA02

Presse

Blasmusik vom Feinsten

 

Recht zahlreich war das Publikum beim Frühschoppen-Konzert der Blaskapelle Allgäu. Jung sind überwiegend die Musikanten, doch in der Blasmusik wohl erfahren. Virtuos beherrschten sie ihre Instrumente von der Tuba über die Posaune, Baritone, Tenorhörner, Trompeten bis zu den Klarinetten und der Flöte. Perfekt ausgeglichen, lupenrein in der Intonation ist der Klang der Register sowie der Gesamtklang. Quirlig spielten die Flöten und die beiden Klarinetten auf, ungemein geschmeidig das gesamte “Blech”.

Gleichermaßen beherrschten sie den Forte-Glanz wie das samtweiche Piano. Ein Muster an Präzision war das Zusammenspiel. Selten hörte man solch ausgefeilte, ja ausgepichte Bläserkultur. Eugen Bentele leitete souverän, gab Impulse, spornte an und führte “Klangregie”. Was auf dem Handzettel zu lesen war, bestätigte sich hörend: Wie jung kann die gute alte Blasmusik doch klingen, blitzblank herausgeputzt, doch weder aufgesetzt oder gar aufgemotzt. “Blasmusik vom Feinsten”, wie ein Kenner und Könner neidlos lobte. Und erst die Bravour, mit der die Solisten

so locker-unverkrampft ihre Instru- mental-Akrobatik ausführten. Man hörte, staunte, war immer wieder verblüfft. Recht bunt gemischt war das Programm: Eine böhmische Polka griff Motive aus Smetanas Oper “Die verkaufte Braut” auf, bekannte Walzermelodien flochten sich ein, zum Zuge kamen auch die Beatles; querbeet gings durch den wohlbestellten musikalischen Gar- ten. Der Name  “Blaskapelle Allgäu”  ist jedoch nur geographisch gemeint! Wenn der Beifall das Brot des Künstlers ist, gingen sie wohlge- sättigt weiter.